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IRONMAN 70.3 Zell am See – woran hat’s gelegen

Vor 8 Jahren war ich schon einmal am Start beim IRONMAN 70.3 Zell am See. Wirklich gute Erinnerungen an das Rennen habe ich nicht, was aber einzig und allein am schlechten Wetter lag. Bei Starkregen und niedrigen Temperaturen ist ein Rennen in den Bergen besonders unschön. Doch das Wetter schien gut zu werden und ich fragte mich, warum ich denn nicht früher in diese traumhafte Gegend zurückgekehrt bin. Die letzten 2 Kilometer des langen und einzigen Anstiegs der Wettkampfstrecke hatte ich allerdings nicht so steil in Erinnerung. Vielleicht lag mein Empfinden aber auch an meiner derzeit mir noch rätselhaften schlechten Radform. Seit dem IRONMAN Hamburg Anfang Juni komme ich nicht mehr so richtig in Schwung. Der niedrige Eisenstatus, den ich noch vor einer Woche als Hauptgrund in Verdacht hatte, scheint nicht das alleinige Problem zu sein. Vielleicht eine unentdeckte Corona-Infektion? Wahrscheinlich wird es nicht einfach, der Sache auf den Grund zu gehen.

Ich versuchte dennoch das Beste aus dem Rennen zu machen. Das Privileg, hier überhaupt – überwiegend gesund – an der Startlinie zu stehen weiß ich zu schätzen. Leider hatte das gute Wetter dann doch für einen Tag Pause gemacht. Es waren immer mal wieder Schauer angesagt und die Sonne ließ sich am Raceday leider nicht blicken. Nasse Straßen wünscht sich glaube ich keiner und in der steilen Abfahrt war Vorsicht geboten. An solchen Tagen vermisse ich dann doch eine Scheibenbremse am Triathlonrad.

Beim Blick in die Startunterlagen und den Zeitplan machte ich einen Freudensprung! Der Start war für 11 Uhr vorgesehen. Wahnsinn, ich konnte ausschlafen. Ich glaube, der Hauptgrund für die regelmäßige Schlaflosigkeit vor einem Rennen ist nicht unbedingt die Aufregung, sondern die Furcht vor dem grausamen Geräusch des Weckers mitten in der Nacht. Ein weiterer leicht beunruhigender Punkt meiner Vorwettkampfphase kam diesmal noch hinzu. Beim Einchecken am Samstag haben Uli und ich es geschafft, meine Triathlon-Radschuhe im Café des Strandbades liegen zu lassen. Dies fiel mir auch erst am späteren Abend auf, als ich meine Sachen für den bevorstehenden Wettkampftag packen wollte. „Äh, wo sind denn eigentlich meine Radschuhe?“ Zum Glück hatte ich noch ein zweites Paar Rennradschuhe dabei, die ich zur Not in meinen Wechselbeutel packen könnte. Diese Schuhe wie üblich am Rad zu befestigen würde nicht klappen, da sie keine Schlaufen haben und das Einsteigen in den Schuh auch nicht so einfach geht. „Aber sicherlich werde ich morgen früh meine Triathlon-Radschuhe wieder bekommen…“

Falsch gedacht! Keiner hatte meine Schuhe gesehen. Das gibt es doch nicht. Wer hat denn Interesse an ein Paar dreckigen, verschwitzten, vollgepinkelten Radschuhen in Größe 41? Mmmh, die Nachfrage scheint vorhanden gewesen zu sein. Bitte, danke. Also packte ich ganz professionell meine Rennradschuhe in den Wechselbeutel und freute mich schon auf das ungelenke Laufen MIT Radschuhen hinaus aus der Wechselzone… klackklackklack.

Das Starterfeld war erstaunlich groß und gut besetzt. Nach einem gewohnt mittelmäßigen Schwimmen mit Neopren ging es auf das Rad. Nach einer langen flachen Anfahrt folgte der lange Anstieg zum Hochkönig, der auf den letzten Kilometern noch mal deutlich an Prozenten zulegte. Wie schon erwähnt, hatte ich auch diesmal keine Power und ich blieb deutlich unter meinen Erwartungen. Zur Zeit bringe ich ca. 30 Watt weniger wie gewohnt auf die Pedale. Wer sich auskennt weiß, dass das schon eine ganze Menge ist. Zumindest bin ich heile wieder vom Rad gestiegen, was ja auch schon mal als Erfolg gesehen werden kann. Es scheint wohl einige Stürze aufgrund der nassen und kurvenreichen Abfahrt gegeben zu haben. Die dritte Disziplin führte uns über zwei Runden am Seeufer entlang und durch die nette Zeller Innenstadt. Das Wetter war einem mittlerweile auch egal – es war immer noch nass – und ich freute mich ehrlich gesagt schon auf den nächsten Tag, der viel Sonnenschein versprach und eine schöne Wanderung mit meinem Liebsten bereit hielt.

Da ich mich nach dem Rennen auch schnell wieder fit fühlte, konnte ich am Dienstag bei bestem Wetter die Auffahrt zum legendären Großglockner in Angriff nehmen. Tolle Aussichten und später dann doch schmerzende, müde Beine sowie ein Not-Energie-Kauf in Form eines TWIX am Gipfel machten den Tag zu einem Besonderen.