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IRONMAN 70.3 Cascais – mit einem guten Gefühl ins Ziel

Meine siebte Triathlon-Mitteldistanz in diesem Jahr bestritt ich im sonnenverwöhnten Cascais in Portugal bei Lissabon. Waren meine letzten Rennen nicht ganz zufriedenstellend verlaufen, so galt es vor allem den Spaß am Leistungs-Sport nicht zu verlieren. Meine gesundheitlichen und orthopädischen Probleme konnte ich auch nicht wirklich beim Namen nennen, was die ganze Sache zu einem scheinbar unlösbaren Problem machte – einfach undefinierbar. Immerhin, etwas Positives konnte ich aus mehreren Akupunkturbehandlungen (ca. 4 Sitzungen) ziehen, die ich im Abstand von ca. einer Woche über mich ergehen ließ.
Zwei Zwischenhighlights nach meinem letzten Rennen in Zell am See standen vor dem nächsten 70.3 noch auf dem Plan: der heimische 10 km Landschaftslauf in Mellen sowie das Zeitfahren „King of the Lake“ am Attersee in Österreich. Beide Wettkämpfe machten viel Spaß und ich konnte mich mit meinen Leistungen ein klein wenig überraschen. Schön, wenn es wieder etwas besser läuft!

Mit einem optimistischeren Gefühl als sonst machte ich mich schließlich zusammen mit Uli auf den Weg nach Lissabon. Der Radstreckencheck vor dem Rennen war etwas stressig, da auf dem Kurs einfach zu viel Verkehr herrscht. Ein typischer Kurs, den man nur im Rennen voll genießen kann. Ein besonderes Highlight der Radstrecke ist das ca. 5 km lange Stück im „Circuito do Estoril“, einer ehemaligen Formel 1 Rennstrecke. Der erste Teil der 90- km-Radstrecke ist bergig, der zweite Teil dann eher flach.

Mit Neopren ging es dann in einem recht großen Pro-Starterfeld in den frischen Atlantik. Ich versuchte mich auf meine Schwimmtechnik zu konzentrieren, um möglichst bald wieder Land unter den Füßen zu haben. Auf dem Rad fühlte ich mich endlich wieder „normal“ und ich konnte wie gewohnt Druck machen. Der Kurs war bis kurz vor dem Ende in Cascais gut und fair zu fahren, da noch nicht allzu viele schnellen Männer der hinteren Startgruppen aufgeschlossen hatten. Der Laufkurs über zwei Runden war sehr kurzweilig, hatte einige Hotspots, war jedoch nicht ganz so flach wie erhofft. Es dauerte etwas bis ich mich in meinem Tempo wohlfühlte, doch das gute Gefühl hielt dann zum Glück bis zur Finishline an. Ich stelle mir dann immer die Frage, ob nicht doch noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Die Antwort lautet wahrscheinlich „Ja“. Doch auf Platz 17 liegend fehlt dann doch irgendwie der Anreiz, noch mehr aus sich herauszuholen. Dennoch war ich mit meinem Rennen zufrieden.

Nach dem Rennen konnte ich die Gegend um Cascais noch etwas mit dem Rad erkunden. Das geplante Sightseeing in Lissabon tauschte ich unfreiwillig gegen eine Lebensmittelvergiftung. Das Timing dafür war wirklich miserabel. Es war der letzte Abend und der Rückflug am kommenden Tag war eine Herausforderung der anderen Art. Ich konnte noch nicht einmal selbst meinen Koffer packen, denn sobald ich aufstand kollabierte mein Kreislauf. Eine Cola und zwei Twix waren die einzige Nahrung an diesem Tag, jedoch sehr wirksam! So überstand ich auch noch, dass unser Flug über 2,5 Stunden Verspätung hatte und anstelle nach Düsseldorf zu fliegen (Nachtflugverbot!), in Münster landete, was eine 1,5 stündige Busfahrt nach Düsseldorf bedeutete, dann noch 1 Stunde mit dem Auto nach Iserlohn. Bettgehzeit: 4:45 h. Von dem Tag waren wir erstmal bedient!

Ergebnis:
17. Verena Walter (Pro)
0:27:13 Std. / 2:32:23 Std. / 1:34:29 Std. // 4:39:51 Std.