IRONMAN Mallorca 2021
IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 – Unterkunft Im Hotel Las Gaviotas In Playa De Muro IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021 IRONMAN Mallorca 2021

IRONMAN Mallorca – Platz 8 und mein 25. Jubiläum auf der Langdistanz

Direkt einen Tag nach der CHALLENGE Salou ging mein Flieger nach Mallorca. Die Trainingsbedingungen dort sind einfach unschlagbar und somit hatte ich auch noch genügend Zeit, um mir im Vorfeld die Radstrecke des IRONMAN Mallorca 2021 anzuschauen. Das Rennen über die volle IRONMAN-Distanz fand in den Jahren 2014 bis 2016 in der Bucht von Alcudia statt und verschwand dann leider für lange Zeit aus dem Rennkalender. Das Rennen stand schon damals auf meiner Wunschliste und ich bin froh, dass die Langdistanz nun wieder stattfindet. Für einen sonnigen Saisonausklang bietet Mallorca einfach der perfekte Umfeld. Meine Basis schlug ich wieder im Hotel Las Gaviotas in Playa de Muro auf, wo ich ja schon öfter im Trainingslager war. Das Hotel hat einen 25 m-Pool und einen kleinen Fitnessraum sowie einen Radkeller. Man fühlt sich dort in den modernen Zimmern sehr wohl und die Größe des Hotels hat ein angenehmes Maß.

Etwas weniger als eine Woche blieb mir noch für meine dirkete Wettkampfvorbereitung, bevor es in die Rennwoche und somit ans Tapern ging. Die Radstrecke des IRONMAN Mallorca war in den vergangenen Jahren nie identisch und auch die diesjährige Austragung bot uns eine wieder neue Variante der 180 km. Der lange Anstieg zum Kloster Lluc wurde als erstes in Angriff genommen bevor es auf den zweiten, nicht weniger anspruchsvollen Teil in den Nord-Osten der Insel gehen sollte. Doch zwei Tage vor dem Rennen wurde eine Änderung der Radstrecke bekannt gegeben, die den zweiten Teil der Strecke betraf und ihn etwas entschärfte. Die erste Überraschung des Rennens.

Bereit oder nicht, am Samstag morgen um 7:46 Uhr fiel der Startschuss für die PRO-Damen. Obwohl ich meine Aufregung einigermaßen im Griff hatte, so habe ich die Nacht vor dem Rennen so gut wie nicht geschlafen. Das schrille Klingeln des Weckers ist dann die erste Erlösung des Tages. Die zweite Erlösung fällt dann mit dem Startschuss zum Rennen. Endlich geht es los. Zwischen der zweiten und dritten, finalen Erlösung liegen dann 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und ein 42,2 km Marathon. Beim Einbiegen in den Zielkanal fällt dann all dieser Stress und diese Ungewissheit, die solch ein Rennen mit sich bringt, von einem ab und man kann den Erfolg, die Finishline erreicht zu haben, genießen. Doch bis dahin ist es ein langer, teils holpriger Weg, der schon Monate zuvor mit dem Training, auf diesen einen Tag hin ausgerichtet, beginnt.

Da die Sonne zu dieser Jahreszeit – es war der 16. Oktober 2021 – erst gegen 8 Uhr den Horizont überschreitet, war ein früherer Start als viertel vor 8 Uhr gar nicht möglich. Worum ich natürlich nicht böse war, denn dieses Aufstehen mitten in der Nacht für ein Rennen ist auch nicht gerade meine liebste Beschäftigung. Eigentlich war für alle klar, dass bei diesen noch warmen Wasser-Temperaturen von ca. 24 Grad, ohne Neopren geschwommen würde. Doch zur Sicherheit sollte man immer einen Neopren dabei haben, für den Fall, dass bei der morgendlichen Messung der Wassertermeratur ein Glas Eiswürfel neben das Thermometer ins Wasser fällt. Und da wir ja auf Mallorca sind, schien auch gleich ein ganzer Sangria-Eimer Eiswürfel für die offiziell gemessenen 20,2 Grad verantwortlich gewesen zu sein. Also MIT Neopren schwimmen. Dies war die zweite Überraschung des Rennens.
Meine Schwimmperformance lässt leider seit diesem Jahr zu wünschen übrig und ich muss zusehen, dass ich ein paar schnelle Beine finde. Doch dies gelang mir in diesem Rennen mehrfach nicht. Zu schwimmen waren 2 Runden und in der zweiten Runde wurde es durch die startenden Athleten des 70.3-Rennens wieder richtig voll im Wasser. Aber ich fand keinen Anschluss und somit auch keinen Wasserschatten. Nach 57:38 Min erreichte ich auf Position 12 die Wechselzone. Meine Wechsel sind bekanntlich nicht die schnellsten, doch dieser Wechsel war wirklich schlecht. Ich hatte mich entschieden, Handschuhe anzuziehen (ja, ich sollte öfters ohne Handschuhe fahren, um mir die nötige Hornhaut anzutrainieren…) sowie Socken. Hinzu kam noch, dass ich mich ziemlich dämlich anstellte, das Visier an meinem Helm zu befestigen.

Zum Glück hatten sich die dunklen Gewitterwolken vom Morgen – es blitzte sogar übel am Himmel – verzogen und die Straßen waren trocken geblieben. Auf ging es Richtung Pollenca und dann in den Anstieg zum Kloster Lluc. Leider war es schwierig einen Rhythmus zu finden, da die Strecke durch die 70.3-Veranstaltung ziemlich voll war. Erst am Anstieg konnte ich mein Tempo fahren. Bis vor meinem Sturz im Mai machten mir technische Abfahren eigentlich richtig Laune. Doch der Sturz hat mich etwas ängstlicher werden lassen, besonders bei Nässe. In der Abfahrt von „Der Tankstelle“ bis nach Caimari war trotz trockenen Straßen Vorsicht geboten, denn die hohe Anzahl an Athleten machen das bergab fahren nicht einfacher. Sicher unten angekommen, ging der Kurs wellig weiter, bis es noch vor Muro deutlich flacher wurde und sich nun auch leider wieder große Gruppen zusammen fanden, was das Rennen zu keinem ehrlichen Rennen machten.

Nach 5:02:58 Std. auf dem Rad erreichte ich erneut die Wechselzone und war gespannt, wie sich die Beine anfühlen würden. Dieser Wechsel gelang mir nun etwas schneller, hatte ich die Socken doch zumindest schon an. Die Beine fühlten sich gut an und ich schlug ein für meine Verhältnisse etwas höheres Tempo an, als mein Coach es mir geraten hätte. Dieses Tempo konnte ich bis circa zum Halbmarathon halten, wurde dann auch nur minimal langsamer. Ich war zufrieden, wie gut es lief. Zwischenzeitlich war ich auf Platz 8 vorgestoßen. Dann, bei circa Kilometer 37 lief ich durch ein Schlagloch, welches ich nicht gesehen hatte und machte dadurch einen komischen Schritt, was dazu führte, dass sich meine komplette Bauchmuskulatur stark verkrampfte (wie eine Art extremer Seitenstiche) und ich musste mein Tempo deutlich drosseln. Ein Rennen ist erst dann zuende, wenn man die Finishline erreicht hat… auch wenn man denkt: „Was soll noch groß passieren?!“, das ist das Spannende an einem IRONMAN. Nach ein bisschen Herumdrücken und Bauch massieren wurden die Krämpfe minimal besser und ich konnte wieder etwas an Tempo zulegen. Meine Uhr zeichnete beim Überqueren der Finishline 43 km auf, was eine Pace von 4:37 Min/km bedeutete. (3:17:25 Std.) Nach insgesamt 9:24:58 Stunden erreichte ich zufrieden das Ziel und belegte den 8. Platz. Mit diesem Rennen finishte ich meine bisher 25. Langdistanz – ein Grund zu feiern! Im Jahr 2006 im Alter von 25 Jahren startete ich bei meiner ersten Langdistanz, der CHALLENGE Roth. Ein Jahr später folgte der IRONMAN Klagenfurt und die überraschende erstmalige Qualifikation für Hawaii. Damals musste ich meinen alten Dierkes-Atlas aus der Schulzeit hervorkramen, um zu gucken, wo Hawaii überhaupt liegt… es folgten 4 Hawaii-Teilnahmen als Agegrouper (2007, 2009, 2011, 2013), bevor ich mich im Jahr 2014 für die Profi-Lizenz entschied. 2016 schaffte ich die Qualifikation als PRO für die Weltmeisterschaft auf Hawaii. Einige Verletzungen und mehrfaches Infragestellen, ob es mit dem Leistungssport noch weitergehen würde, begleiteten mich auf meinem bisherigen Weg als Triathletin. In meinem Alter bekommt man nun auch schon öfter die Frage gestellt, wie lange man denn noch gedenkt, diesen Sport auszuüben. Ich sage zwar bei jedem Überlaufen einer Finishline, dass es mein letztes Rennen war, da dieser Sport einfach zu anstrengend ist, doch zeitgleich überlege ich immer schon, an welchen Schwächen in unbedingt arbeiten muss und welches Rennen ich als nächstes gerne machen möchte. Ist man für Fitness und einen Körper, in dem man sich wohl fühlt jemals zu alt? Kann man zu alt werden, um sich Ziele zu setzten, die man erreichen möchte? Nein, ich glaube nicht! Der Triathlon-Lifestyle ist eine schöne Art, das Leben in vollen Zügen, mit all seinen Facetten sowie Ups & Downs zu genießen. Weiter geht’s!!!

  1. Ruth Astle 8:59:15 Std. (00:55:01 / 4:51:44 / 3:07:25)
  2. Justine Mathieux 9:00:39 Std. (00:54:57 / 4:56:56 / 3:03:13)
  3. Kristin Liepold 9:02:53 Std. (1:02:18 / 4:54:37 / 3:00:05)
  4. Lisa Norden 9:02:57 Std. (00:49:29 / 4:52:48 / 3:15:02)
  5. Anna-Lena Best-Pohl 9:15:25 Std. (00:51:58 / 5:08:23 / 3:09:31)
  6. Elena Illeditsch 9:16:18 Std. (1:00:02 / 4:59:17 / 3:11:05)
  7. Fenella Langridge 9:16:27 Std. (00:49:24 / 5:01:51 / 3:20:06)
  8. Verena Walter 9:24:58 Std. (00:57:38 / 5:02:58 / 3:17:25)
  9. Katrien Verstuyft 9:47:24 Std. (00:54:54 / 5:11:39 / 3:34:42)
  10. Margrit Elfers 9:50:23 Std. (00:59:42 / 4:55:53 / 3:47:47)