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CHALLENGE Mallorca 2018 – Platz 7 beim Saisonabschluss

Saisonabschluss – ja, richtig gehört… ich frage mich zwar auch, was für ein Abschluss von welcher Saison das sein soll, denn ich habe inklusive meines Saisonabschluss-Rennens nur drei Triathlons in 2018 machen können. Dabei fühlte sich der Sieg beim Bonn-Triathlon noch so vielversprechend an. Ich dachte, das Gröbste meiner Verletzung (Entzündung am Sitzbein, Hamstring Tendonitis, instabiles Becken sowie diverse Folgeerscheinungen) sei überstanden. Doch die Genesung schritt nur im Schneckentempo voran und an eine Langdistanzvorbereitung war noch nicht zu denken. Erstmal schmerzfrei werden – das war mein Plan. Aber dessen Umsetzung war einfacher gesagt als getan und kostete viel Energie. Und ist leider noch immer nicht abgeschlossen. Ich bleibe dran!
Da ich aber seit meiner dreiwöchigen absoluten Sportpause im Sommer nach dem Indeland-Triathlon wieder einigermaßen im Training war und ich mich zuletzt fragte, wofür ich überhaupt trainiere, wuchs der Wunsch auf ein letztes Ziel in 2018 und die Entscheidung fiel auf die CHALLENGE Peguera auf Mallorca. Ein sehr schönes Rennen, welches sich super für einen chilligen Saisonabschluss eignet! Das Wetter zuhause war perfekt und ich konnte bis zuletzt draußen alle Einheiten umsetzen, die ich mir diesmal in Eigenregie plante. Noch machte es für mich keinen großen Sinn, einem strukturierten Plan eines Trainers zu folgen. Ich wollte mehr meinem eigenen Körpergefühl folgen und versuchen, meine langjährige Erfahrung einzusetzen. Das bedeutete auch etwas weniger Stress für mich, denn ich war alleininger Herr über meine Zeit. Meine Büroarbeit forderte mich zum Glück in den letzten Wochen sehr, sodass nicht viel Zeit blieb, neben Training und Arbeit über die Probleme und meine Verletzung nachzudenken. Mein längster Lauf in der Vorbereitung war einmal ein 20 km-Lauf im GA1-Tempo, um mich zu vergewissern, wie die Verletzung auf diese Distanz reagieren würde und ob die Probleme in einem hinnehmbaren Ausmaß bleiben. Ansonsten musste mein eingeschränktes Lauftraining reichen.

Das Meer in der Bucht von Peguera war noch erstaunlich warm. Ich testete meinen Sailfish-G-Range-Neoprenanzug und fühlte mich sofort wohl in der zweiten Haut. Doch irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass es ein Rennen OHNE Neopren werden könnte. Mmmmh, ich hatte mir zuhause noch gesagt: „Diesmal denkst Du aber an deinen REBEL Swimskin…!“ So etwas wie damals beim IM Frankfurt – ich hatte meinen REBEL zuhause vergessen und musste mir einen Tag vor dem Rennen einen neuen kaufen – sollte mir nicht noch einmal passieren. Ich glaube, ich bin die Einzige, die aus ihren Erfahrungen nicht lernt. Natürlich habe ich meinen REBEL wieder zuhause vergessen und konnte diesmal ohne eine zweite Haut schwimmen. Tja, selber schuld! Doch der kleine Vorteil, der durch den REBEL entsteht, war bei meinem dämlichen Schwimmen dann auch egal. Der Veranstalter hatte seltsame Bojen gesetzt, die für große Verwirrung sorgten. Ich vergewisserte mich direkt vor dem Start nochmal bei den Offiziellen, wo wir nun herschwimmen sollten und bekam eine klare Aussage, an die ich mich hielt – auch als alle anderen PRO-Damen den direkteren Weg nahmen und besagte zwei Bojen (die also doch nur der Orientierung dienten) ausließen. Nun gut… dumm gelaufen. So kam ich erst nach 30:17 Min aus dem Wasser und wechselte leicht gefrustet auf mein STEVENS Volt. Mit dem Radfahren war ich zufrieden, es fühlte sich gut an und die Radstrecke ist schön zu fahren. An Position 6 erreichte ich (Bikesplit: 2:35:06 Std.) die zweite Wechselzone und hatte circa 3 Minuten Vorsprung auf die mir folgenden Mädels. Dass ich beim Laufen keine Plätze mehr gutmachen würde, war mir ziemlich klar. Dennoch versuchte ich, rauszuholen, was eben möglich war. Die Laufstrecke ist sehr kurzweilig. Vier Runden sind im Zentrum von Peguera zu absolvieren und man hat einen guten Überblick, wer wo auf der Strecke ist. Daher wusste ich auch, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich doch noch eingeholt werden würde und ich aus den Preisgeldrängen rutschte. Mit einer Laufzeit von 1:32:24 Std. kann man im Profifeld natürlich nicht viel erwarten 🙂 Auf Platz 7 erreichte ist das Ziel an der Promenade und war dennoch glücklich, ein drittes Rennen in diesem Jahr einigermaßen ins Ziel gebracht zu haben. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich habe mir eine kleine Saisonpause verdient, die ich in vollen Zügen mit gaaaanz viel Büroarbeit genießen werde. Es gibt viel zu tun – auf geht’s!